Mitarbeiterengagement steigern: Strategien für mehr Motivation und Produktivität Wir unterscheiden einen bunten Strauß von Faktoren, die die Produktivität und die Wettbewerbsfähigkeit eines Unternehmens begünstigen. Das sind moderne Technik und gut aufgestellte IT, kluge Koordination der Abläufe und gut ausgebildete Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Doch auch das Mitarbeiterengagement ist ein ganz entscheidendes Kriterium, wenn Betriebe einen Vorsprung unter der Konkurrenz ihrer Branche verwirklichen möchten. Denn auch wenn das moderne Business von Technik, Machine Learning und Künstlicher Intelligenz dominiert wird, sind motivierte Mitarbeitende unverzichtbar und ein ganz wesentlicher Erfolgsfaktor. Das betrifft besonders solche Beschäftigte, die etwa bedeutende Kontrolltätigkeiten erledigen oder die die Kundinnen und Kunden des Unternehmens betreuen.
Möchten auch Sie von gesteigertem Mitarbeiterengagement profitieren? Dieser Beitrag liefert Ihnen wichtige Basics. Als Einstieg erhalten Sie die Definition von Mitarbeitermanagement, anschließend erfahren Sie, welche Faktoren das Mitarbeiterengagement beeinflussen, wie Sie es stärken und wie Sie es auch messen können.
Was ist Mitarbeiterengagement? Diese beiden Beispiele dokumentieren das anschaulich: Es gibt Mitarbeitende, die engagiert und motiviert tätig sind. Und es gibt diejenigen, von denen man sagt, sie hätten bereits innerlich gekündigt und die - wie es umgangssprachlich heißt - "Dienst nach Vorschrift" ausüben. Die Mitarbeiterengagement-Definition, englisch als "Employee Engagement" bezeichnet, beschreibt also den Grad des Einsatzes, den Beschäftigte zeigen. Doch wie haben Sie als Arbeitgeber, als Fachkraft aus dem Personalbereich oder als Führungskraft einer Abteilung Ihres Betriebs die Möglichkeit, das Employee Engagement oder Mitarbeiterengagement zu erkennen?
Wichtig ist, dass das Mitarbeiterengagement unterschiedliche Ausprägungen aufweist. Wir unterscheiden diesbezüglich das Verhalten und den Bereich von Kognition beziehungsweise Emotion. Diese Unterscheidung ist von hoher Bedeutung. Denn das Verhalten ist gut erkennbar, während die innere Einstellung von Beschäftigten rund um den Arbeitsplatz nicht selten verborgen ist und den Entscheidern des Betriebs entgeht.
Ein Beispiel: Wenn Angestellte ihr Werk lustlos, langsam oder schlampig machen, sehen Sie das natürlich. Ein typisches Verhalten als Kennzeichen, dass das Mitarbeiterengagement nicht besonders ausgeprägt ist. Schwieriger wird es schon, wenn Sie nicht dabei sind, wenn Mitarbeiter tätig sind. Etwa, wenn der Außendienst Ihre Kunden betreut. Wenn das Marketing-Team die Messe besucht. Oder wenn ein Projektmitarbeiter Ideen sammelt. Und - unabhängig von den Aufgaben Ihrer Mitarbeitenden wissen Sie natürlich nicht, welche Motivation und Konzentration hinter den ausgeführten Tätigkeiten steckt.
Die Mitarbeiterengagement-Definition umfasst also den sichtbaren Einsatz von Beschäftigten, aber auch die Einsatzbereitschaft und Einsatzfreude, die hinter diesen Tätigkeiten steckt.
Die oben erwähnten Beispiele zeigen es: Mitarbeiterengagement ist nicht leicht erkennbar oder messbar. Das A und O ist es, dass Sie das Employee Engagement eines Mitarbeiters oder einer Mitarbeiterin nicht als Einzelfall unter die Lupe nehmen. Denn der berühmte "schlechte Tag", den jeder von uns manchmal hat, darf nicht herangezogen werden, um die generelle Leistungsbereitschaft oder Motivation einzuschätzen. Ob Liebeskummer oder krankes Kind, ob Umzugsstress oder Streit unter Freunden - den Mitarbeitern schlechte Tage zuzugestehen und diese nicht als mangelndes Mitarbeiterengagement einzustufen, ist auch ein Zeichen von Wertschätzung, das Ihre Mitarbeiter beflügeln dürfte.
Doch welche Optionen bestehen, um herauszubekommen, wie es um das Mitarbeiterengagement steht? Generell gilt: Je besser Sie als Chefin oder Chef Ihre Mitarbeitenden kennen, umso besser schätzen Sie auch deren Mitarbeiterengagement ein. Besonders dann, wenn es von bestimmten Änderungen gekennzeichnet ist. Wenn Sie ein offenes Verhältnis untereinander und auch flache Hierarchien pflegen, dürfen Sie das Thema Mitarbeiterengagement sogar ansprechen. Etwa die Mitarbeitenden nach einer Selbsteinschätzung fragen. Oder auch nachhaken, was erforderlich wäre, um das Mitarbeiterengagement zu verbessern. Auch das dokumentiert Interesse und Wertschätzung.
Wie bewerten Sie Ihren Aufgabenbereich? Mögen Sie den Führungsstil Ihres Chefs? Dürfen Sie ehrlich Ihre Meinung sagen? Wie schätzen Sie die Entwicklungsmöglichkeiten Ihres Betriebs ein? Wird Ihnen genügend Wertschätzung entgegengebracht? Möchten Sie das Unternehmen wechseln und aus welchem Grund?
Wenn Sie Mitarbeiterengagement fördern möchten, sollten Sie wissen, welche hauptsächlichen Einflussfaktoren existieren. Wir unterscheiden dabei Kriterien, die personenbezogen sind, und solche, die vom Job und dessen Rahmenbedingungen abhängen.
Die Persönlichkeit eines Angestellten oder auch Auszubildenden stellt einen ganz wesentlichen Faktor dar, ob hohes Mitarbeiterengagement vorhanden ist oder nicht. Ein gebräuchliches Stichwort diesbezüglich: die Arbeitseinstellung. Machen die Mitarbeitenden ihren Job aus Geldgründen oder vielleicht sogar, weil ihnen der Job durch das Arbeitsamt vermittelt wurde? Eventuell auch, weil sie einen anderen Job nicht bekommen haben? Diese Dinge sollten Sie - so gut wie möglich - durch ein erfahrenes Team Ihrer Personalabteilung prüfen.
Besonderes Handlungspotenzial besteht, wenn Probleme rund um das Mitarbeiterengagement durch den Job selbst bestehen. Typische Problemfelder, die dieses mangelnde Mitarbeiterengagement begünstigen, sind sowohl der Arbeitsplatz des betreffenden Mitarbeiters als auch der Führungsstil der Vorgesetzten. Die nun folgenden Abschnitte behandeln beide Aspekte.
Die Rahmenbedingungen des Arbeitsplatzes leisten einen wesentlichen Beitrag, dass das Wohlbefinden von Angestellten und Auszubildenden gewährleistet ist. Das betrifft etwa die Einrichtung etwa ordentliche und lichtdurchflutete Büros, saubere Hygieneräume, die Teeküche oder Inseln, die der Pausengestaltung dienen. Es betrifft die technische Ausstattung des Arbeitsplatzes, der moderne Geräte enthalten und ein effizientes und erfolgreiches Arbeiten ermöglichen sollte. Und es betrifft selbstverständlich auch die ergonomische Gestaltung des Arbeitsplatzes.
Durch ganz nach Bedarf verstellbare Schreibtische und Bürostühle machen Sie es den Angestellten Ihres Unternehmens auch möglich, einen längeren Arbeitstag ohne Probleme zu bewältigen. Ein betriebliches Konzept, das solche ergonomischen Gesichtspunkte, aber auch andere gesundheitlichen Aspekte des jeweiligen Arbeitsplatzes abdeckt, dient der Mitarbeiterzufriedenheit und dem Mitarbeiterengagement ganz besonders.
Gerade durch moderne Office Spaces ist dieses Engagement nicht selten umfassend zu verbessern. Denn diese Büros bieten durch den großzügigen Raum und die Anwesenheit von anderen Mitarbeitenden auch kollegialen Austausch und die Option einer geselligen Gestaltung von Pausen. Auch ein kreativer Austausch ist durch diese modernen Büroeinrichtungen erfreulich gut umsetzbar.
Wenn Sie als Unternehmer möchten, dass Ihre Mitarbeiter verantwortungsbewusst handeln, dann müssen Sie den Beschäftigten diese Verantwortung natürlich auch zugestehen. Das bedeutet, dass auch Mitarbeiterengagement dadurch gestärkt werden kann, dass den Angestellten, aber auch schon den eventuell von Ihrem Betrieb beschäftigten Auszubildenden die selbstständige Bearbeitung von wichtigen Aufgaben gestattet wird. Eigene Entscheidungen sind ein ganz wesentlicher und wichtiger Faktor dafür, dass der eigene Wert von den Mitarbeitenden gesehen wird und diese ihr Mitarbeiterengagement schon deshalb verstärken, weil sie erkennen, welchen Wert sie besitzen. Wenn der Mitarbeiter oder die Mitarbeiterin erkennen, dass sie einen wesentlichen Anteil haben, was die Weiterentwicklung des gemeinsamen Unternehmens betrifft, wird meist auch engagierter gearbeitet. Und wenn die Beschäftigten einer Abteilung ihren Job dann auch gut machen, spricht auch nichts dagegen, dass dafür geeignete Tätigkeiten auch durch den Einsatz des Homeoffice ausgeführt werden können. Auch dies ist ein Zeichen der Wertschätzung von Angestellten durch den Betrieb. Denn die Beschäftigten erhalten durch diese Maßnahme auch ein Extraplus rund um die unter dem Aspekt der Mitarbeiterengagement ebenfalls ganz bedeutsame Work Life Balance. Auch das Nutzen von Coworking Spaces, die den Mitarbeitenden geringere Anfahrtszeit bieten, ist geeignet, um das Mitarbeiterengagement aufzubauen und auszubauen.
Außer der Option des eigenverantwortlichen Arbeitens gilt es auch als guter Ansatz, die Tätigkeiten der Mitarbeitenden möglichst abwechslungsreich zu gestalten. Beispielsweise könnte der Abteilungsleiter Ihres Unternehmens die relevanten Tätigkeiten zusammenstellen und einen Dienstplan erstellen, der dafür sorgt, dass turnusgemäß jeder abwechselnd einen anderen Job ausübt. Neben dem Vorteil der Abwechslung, die diese kluge Strategie bietet, stellen Sie auch sicher, dass jede Fachkraft aus der Abteilung jede Tätigkeit aus dem FF beherrscht.
Weiterbildungsmöglichkeiten? - Auch diese Angebote eines Arbeitgebers unterstützen das Mitarbeiterengagement und das Employer Branding Ihres Betriebs. Denn auch diese Form der Wertschätzung begrüßen Beschäftigte. Unterstützt vom eigenen Unternehmen Neues zu lernen, beruflich anzuwenden, mehr Verantwortung zu erhalten und vielleicht auch bald einen Karrieresprung zu machen und mehr Geld zu verdienen - dies sind gute Anreize. Und: Von der Weiterbildung profitieren natürlich auch die Betriebe selbst, weil das Know-how des Unternehmens erhöht wird. Ihre Mitarbeitenden sind das wichtigste Kapital Ihres Unternehmens - Investitionen, die die Expertise Ihrer Angestellten betreffen, schaffen echte Mehrwerte, von denen Ihr Betrieb profitiert!
WERTSCHÄTZUNG als wichtiger Bestandteil einer guten Unternehmenskultur ist ein Faktor von hoher Bedeutung. Ein Betriebsklima, das von gegenseitigem Respekt und von engagierter Unterstützung geprägt ist, schafft die Basis dafür, dass Beschäftigte dieses Unternehmen als guten Arbeitsplatz ansehen und ihr Mitarbeiterengagement steigern. Und: Auch ein gutes Gehalt ist ein Teil von Wertschätzung.
KONFLIKTMANAGEMENT
Naturgemäß sind Betriebe, Abteilungen und jede Art von Zusammenarbeit auch ein Nährboden von Konflikten. Konflikte sind aber durchaus erlaubt, weil der konstruktive Austausch unter den Beteiligten nicht selten das berühmte reinigende Gewitter darstellt und auch den Anstoß liefert, neue Betriebsabläufe umzusetzen.
PHILOSOPHIE
Das Mitarbeiterengagement steht und fällt auch dadurch, welche Philosophie, welche Werte und welche Ethik ein Unternehmen hat und auch nach außen zeigt. Herrscht Identifikationspotenzial unter den Beschäftigten, fördert auch dies die Motivation, um das gemeinsame Unternehmen durch engagiertes Unternehmen voranzubringen.
INKLUSION
Gerade heute gilt es als A und O, dass ein Unternehmen von Offenheit gegenüber anderen Kulturen oder Ansichten geprägt ist. Werden Angestellte etwa unabhängig von ihrer Herkunft, Ihrer Religion, Ihrem Geschlecht und Ihrem Aussehen geschätzt und gefördert, ist ein solches tolerantes Miteinander die beste Voraussetzung von umfassendem Mitarbeiterengagement.
KOMMUNIKATION
Erhalten Beschäftigte ausreichend Infos, was den Kurs oder eventuell auch Krisen des Unternehmens betrifft oder was neue Strategien oder auch einen Wechsel der Führung angeht? Auch diese Art von Wertschätzung fördert das Mitarbeiterengagement unter den Angestellten.
WORK-LIFE-BALANCE
Haben Ihre Mitarbeiter ein ausgewogenes Verhältnis zwischen Job und Privat? Zeit, um aufzutanken und den Hobbys & Co. auszuüben? Oder verlangen Sie von Ihnen, dass diese auch erreichbar sind, wenn diese Urlaub haben? Wenn Beschäftigte nicht genug Privates haben und die Erholung nicht ausreicht, beeinträchtigt auch das das Mitarbeiterengagement.
ENTWICKLUNG
Beschäftigte, die Mitarbeiterengagement zeigen soll, benötigen auch den Raum der beruflichen Entwicklung. Ob Bildungsangebote oder Aufstiegschancen - pushen Sie die Motivation der Mitarbeitenden also auch durch solche Angebote und bieten Sie rund um berufliche Entwicklung auch stets ein offenes Ohr.
ARBEITSBEDINGUNGEN
Ein moderner Arbeitsplatz, der auch den Bestimmungen der Arbeitsplatzverordnung entspricht, ist die solide Basis einer guten Beschäftigung. Schaffen Sie diese durch Nutzen moderner Büroplätze oder den heute besonders geschätzten Wechsel zwischen dem betrieblichen Arbeitsplatz und dem häuslichen Arbeitszimmer, wenn der Job es erlaubt.
KUNDENSERVICE
Wie betreut Ihr Unternehmen die Kunden? Wertschätzend oder eher abweisend? - Sie schaffen durchaus auch Mitarbeiterengagement durch guten Kundenservice. Denn nicht selten schätzen es Mitarbeitende, wenn dies auch von den Kundinnen und Kunden das Feedback erhalten, guten Service abzuliefern. Testen Sie dies!
BELOHNUNG
Gute Leistungen sollten nicht grundsätzlich als Selbstverständlichkeit angesehen werden, sondern auch belohnt werden. Etwa durch ein Event oder das Eis, dass der Chef spendiert.
Das Fazit: Mitarbeiterengagement gilt als bedeutender Faktor der Effizienz, aber auch des Erfolgs eines Unternehmens.
1. Warum ist Mitarbeiterengagement so wichtig?
Trotz top moderner Technik sind Mitarbeitende ein wertvoller Bestandteil des Unternehmens. Ihre Expertise, Ihre Erfahrung und Ihr Engagement sind von hoher Bedeutung, um einen Betrieb effizient und erfolgreich zu führen. Besonders dann, wenn Kreativität oder Kundenservices gefragt sind.
2. Wie beeinflusst die Unternehmenskultur das Engagement der Mitarbeiter?
Wenn Mitarbeitende wertgeschätzt werden - von den Chefs oder den Kollegen -, dann steigt auch deren Mitarbeiterengagement. Klassische Bestandteile einer guten Unternehmenskultur sind etwa kurze Dienstwege oder flache Hierarchien, aber auch ein ausgeprägter Teamgeist.